Sommer- Regatta - J 526 Christl

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Sommer Regatta 08 Juli 2012

" A storm is  comming ...!"

Die Sommerwettfahrt 2012 steht ganz unter dem Zeichen der aufziehenden Gewitterfront: um 8 Uhr in Lothringen gestartet hat sie gegen 13 Uhr Hannover passiert und wird für 16 Uhr erwartet.

Entsprechend zügig wird die Steuermannsbesprechung abgehalten: Bei vorherschenden Ostwinden wird zwischen Steg und Boje vor der Promenade gestartet, dann geht es direkt nach Klüthsee  und anschließend rund Stipsdorf wieder zum zur Start/Ziellinie. Das Feld ist diesmal mit 11 Teilnehmern ausgesprochen gut besucht: Neben vier Congern sind drei Zugvögel und noch einige Einzelstücke - (wie unsere Christl) vertreten.

Da wir mal wieder a) spät dran und b) langsam beim Aufriggen sind, fällt das Vorbereitungssignal wenige Meter nach unserem Ablegen. Alles drängt sich an der Tonne, nur wenige Meter vom flachen Schilfgebiet entfernt. Der Wind kommt aus O - SO, in den Böen rückdrehend.
Wir erwischen einen mäßigen Start, recht eng geht es an der Tonne zu, da ein Zugvogel direkt vor uns hineinwendet und ich dadurch höher als "hart am Wind" gehen muß. Es geht aber ohne Berührung ab und nach der Tonne könne wir abfallen und Spitzenort anliegen.  Der erste Zugvogel ist schnell an Luv überholt, aber einige Bootslängen voraus segeln Hanni, die Schillings, Bernd Hoffmann - heute mit Vorschoter - und - in Führung liegend - der Silberfisch mit Holger und Winfried. Keiner von Ihnen fährt Kampflinie, sodaß ich sie alle in Luv überholen kann. Das ist bis Spitzenort erledigt, nur der Silberfisch wehrt sich bis querab zur Untiefe, die wir alle an Lee lassen. Dann haben wir freie Bahn.

Die Rönnauer Tonne läßt sich ohne Höhe zu kneifen bequem anliegen - vielmehr luvt Christl in den Böen deutlich über die Anliegelinie hinaus an, läßt sich aber unter Travellertrimmung gut ausreiten. Dann gewendet und auf Steuerbordbug zurück, hier falle ich zunächst etwas ab um Wegerechtsprobleme zu umgehen, dann kann die Untiefe wieder in Lee bleiben. Mit jetzt in den Böen raumendem Wind ist es ein unproblematisches Segeln - aber nur bis Spitzenort !

Nach Spitzenort - heute mit ausreichend Sicherheitsabstand gequert - luve ich an, eigentlich erwarte ich, daßdie Böen weiterhin rückdrehen und ich mit den Böen dann den Lift zur Stipsdorfer Tonne bekomme. Doch diesen Gefallen tun sie mir nicht - in diesem Seeteil fällt der Wind  in den Böen südlicher ein und die Böen sind außerdem z.T so stark, daß ich die Großschot fieren muß. Endlich runden wir die Tonne, doch das übrige Feld ist bereits um Spitzenort herum, unser Vorsprung ist nicht so überzeugend, wie er sein sollte.

Nun geht es vor dem Wind Richtung Ziel - ich entscheide mich für einen etwas raumeren Kurs, dieser bringt mich aber unter Land - ein schwerer Fehler, der uns letztlich den Sieg kosten wird! Während ich mich am Segelverein noch einmal frei segeln kann und wieder einen Windstrich erwische - vor der Badeanstalt ist es soweit: die Flaute hat uns, der Verklicker zeigt nach vorne, operative Hektik bricht aus. Bis wir die Segel auf den aktuellen Verklickerstand angepasst haben, zeigt dieser wieder in die entgegengesetzte Richtung. Und da kommt auch schon der Führende der Zugvögel heran: Schön ist zu sehen wie seine Privatbriese ihn bis zu uns bringt - da springt dann auch Christl wieder an und mit einem Vorsprung von vieleicht  1/2 Meter queren wir Seit an Seit die Ziellinie.

Nachdem Bernhard die Yardstick-Berechnung fertig hat, ist unser Schicksal dann offiziel: Einem Zugvogel müßen wir halt 8% vergüten - da kommt dann nur der 2. Platz  'raus, aber zumindest konnten wir Schilling's Relax auf den 3. Platz verweisen.   

- Und das Gewitter ?  Das kam auch noch, pünktlich zu Kaffee und Kuchen setzte der Regen ein - aber da lag Christl schon wieder unter ihrer Persenning und wir saßen auf dem Trockenen.

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